Wenige Meter hinter der Mauer teilt sich der St. Albanteich zwei Arme, den Vorderen und den Hinteren Teich. Beide Arme sind beim Teiler mit einem metallenen Schütz versehen, mit dem man die Wasserzufuhr regulieren oder unterbrechen kann. Der Hintere Teich biegt direkt nach Norden ab und mündet nach 180 Metern in den Rhein. Der Vordere Teich fliesst zunächst in nordwestlicher Richtung weiter, bevor auch er einen Bogen nach Norden beschreibt und in den Rhein mündet.
Neben der Brücke über den Vorderen Teich befand sich der Schindelhof. Hier wurde das Holz, das auf dem Teich angeflösst wurde, gelagert und verarbeitet. Bis ins 17. Jahrhundert wurden Schindeln hergestellt, auch wenn das Decken der Dächer mit Schindeln nach dem Stadtbrand 1417 untersagt worden war. Hier wurden auch Teucheln gebohrt und Rebstöcke fabriziert.
Hinter dem Schindelhof folgt ein knapp 200 Meter langes Teilstück, das offenbar nie gewerblich genutzt wurde. Möglicherweise war das Gefälle zu schwach, um Wasserwerke anzutreiben. Erst nach dem Bogen nach Norden wird das Gefälle stärker und es folgen die ersten Mühlen. Sowohl am Vorderen als auch am Hinteren Teich gilt: je näher am Rhein sich die Mühle befand, desto grösser war ihre Leistung.
Das Museum für Gegenwartskunst steht am Vorderen Teich auf dem Areal von drei ehemaligen Mühlen. Der Neubau der Architekten Wilfried und Katharina Steib aus dem Jahr 1979 ersetzte auf der rechten Teichseite die Spital- und die Steinenklostermühle, der alte Fabrikbau auf der linken Teichseite wurde 1892 anstelle der abgebrannten Orismühle errichtet.
Bild Nr. 3 Staatsarchiv Basel-Stadt, Bildbezeichnung: BILD Schn. 4 Rheinufer im St. Albantal um 1874
https://query.staatsarchiv.bs.ch/query/detail.aspx?ID=80925